Das Notfallmanagement in kleinen und mittleren Betrieben kann und sollte in seiner Grundstruktur ähnlich konzipiert werden wie das IT Service Continuity Management (ITSCM) in großen Unternehmen. Dieses Ergebnis nehme ich aus dem Besuch des itSMF LIVE!-Event zum Thema „Notfallmanagement und IT Sicherheit“ am 1. Juli 2014 in Kassel mit.

Auf zahlreichen Fachvorträgen stellten Unternehmensberater und IT-Verantwortliche Theorie und Praxis des Prozesses „IT Service Continuity Management (ITSCM)“ vor. Besonders spannend und praxisorientiert waren die Berichte des Leiters der IT-Revision der Stadtwerke einer Großstadt und der IT-Revisorin einer Großbank; beide schilderten, wie sie in ihren Organisationen die IT-Abteilungen dabei überwachen, mit einem sorgfältigen Business Continuity Management (BCM) für den Fall massiver Störungen gewappnet zu sein.

Der Servicedesk Berlin verwendet im Rahmen seiner IT-Dokumentation ein selbstentwickeltes Musterkonzept für die Notfallplanung, welches sich am BSI-Standard 100-4 orientiert und mit den Erkenntnissen aus eigenen Erfahrungen angereichert wurde. Besonderes Merkmal dieses Musters ist die starke Orientierung an den Anforderungen von kleinen und ganz kleinen Unternehmen und Gewerbebetrieben. Die üblichen Standards haben eher den Großkonzern im Blick, aber tatsächlich ist ein schwerwiegender Notfall für Kleinbetriebe mindestens ebenso existenzgefährdend.